Häufig kopiert und persifliert – doch nie erreicht. Helmut Markworts Spruch wurde legendär: „Fakten, Fakten, Fakten, und immer an die Leser denken.“ Der Spruch war in den 1990er-Jahren das geflügelte Wort in den Fernsehspots des Focus, mit denen das Nachrichtenmagazin Woche für Woche für seine neue Ausgabe warb. Die Spots haben dazu beigetragen, dass sich der Focus nach dem Spiegel und dem Stern als drittgrößtes wöchentliches Nachrichtenmagazin etablierte.
Das Beispiel zeigt: Werbung ist auch für Medien ein wichtiges Instrument, um auf sich aufmerksam zu machen. Und was für Kiosk-Titel gilt, das gilt auch für Unternehmensmagazine – insbesondere für Tablet-Magazine in den App Stores. Während ein Print-Magazin quasi automatisch den Weg in den Briefkasten der Zielgruppe findet, muss ein Tablet-Magazin mit jeder Ausgabe darum buhlen, heruntergeladen zu werden. Und die Konkurrenz ist groß. Allein im App Store von Apple gibt es über eine Million Angebote, darunter tausende Finanz-Apps. Um mit seiner Tablet-Publikation aus diesem Dickicht herauszuragen, ist natürlich kein kostspieliger TV-Spot nötig – auch wenn er die Downloads sicherlich nach oben treiben würde. Was sollten Unternehmen stattdessen tun? Eine sinnvolle Maßnahme kann gezielte Online-Werbung sein – und zwar gerade auf Plattformen, die neue Apps vorstellen und bewerten. Ergänzt um Blogger-Relations und Social-Media-Marketing, erhöht dies die Visibilität Ihrer App. Wie der geeignete Marketing-Mix konkret aussieht, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab – etwa der technischen Plattform, der inhaltlichen Ausrichtung oder dem Marktsegment, in dem der Herausgeber tätig ist.
Die Kosten für das Marketing sind überschaubar
Die Kosten für solche Lösungen sind überschaubar – erst recht, wenn man bedenkt, dass sie nicht nur die Downloadzahlen der App steigern, sondern auch auf die eigene Marke einzahlen. Neben vielen weiteren Lösungen gibt es aber auch noch ein weiteres Patentrezept, um seine Zielgruppe auf die Magazin-App aufmerksam zu machen: Das Tablet-Magazin konsequent in die bereits bestehenden Marketing-, PR- und Werbe-Maßnahmen einbinden und es auf allen eigenen Kanälen promoten. Schließlich strahlt der spannende Content auch Ihren gesamten Markenauftritt ab. Umso unverständlicher ist es da, dass viele Unternehmen es versäumen, ihre Kunden auf diese Weise von dem Mehrwert des eigenen Tablet-Magazins zu begeistern: durch Bildergalerien wischen, Tabellen antippen, Videos starten und so Zusatzinfos erhalten, die ein Print-Magazin nicht bieten kann.
Dass vor dem Launch eines Tablet-Magazins die Zielgruppe daraufhin untersucht werden sollte, ob ein Tablet für sie ein Touchpoint ist, an dem die Kommunikation und Interaktion starten kann, versteht sich ohnehin von selbst. Für einen auf Privatanleger ausgerichteten Zertifikate-Emittenten fällt das Ergebnis der Analyse unter Umständen anders aus als für einen Spezialfonds-Anbieter, der ausschließlich auf institutionelle Investoren zielt.
Liest die Zielgruppe Tablet-Magazine und haben Unternehmen eine solche digitale Publikation ins Leben gerufen, um sie auf diesem Kommunikationskanal zu erreichen, dann sollte sie Ihre Zielgruppe auch informieren, dass es die eigene Magazin-App gibt. Also: Nicht nur an die Fakten denken, sondern auch an die Leser!
