Die Deutschen sind ein Volk von Finanzmuffeln. Das hat die jüngste Ausgabe des Anlegerbarometers von Union Investment wieder gezeigt. Nur 19 Prozent der Befragten beschäftigen sich gerne mit ihrer Geldanlage. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hingegen meidet das Thema. Altersvorsorge- und Versicherungsthemen sind bei ihnen ähnlich beliebt wie die jährliche Steuererklärung oder ein Behandlungstermin beim Zahnarzt. Und seien wir ehrlich – Finanzthemen klingen für die meisten alles andere als spannend.
Ein Kundenmagazin sorgt für Gänsehaut
Das e-Magazine von SWISSLIFE verursacht Gänsehaut.
Für die Anbieter gilt es hier noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten. Doch es gibt vielversprechende Ansätze. Das hat die Preisverleihung Best of Corporate Publishing (BCP) 2014 gezeigt. Bei dem Wettbewerb zeichnet das Forum Corporate Publishing gemeinsam mit den Medienpartnern acquisa, Horizont, w&v und der Werbewoche jährlich herausragende Unternehmenspublikationen aus. Zu sehen gab es in diesem Jahr auch Beispiele, wie es Finanzdienstleister schaffen können, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich zu ziehen – etwa durch innovative Druckveredelung. So besteht das Cover der Ausgabe „Gänsehaut“ des Kundenmagazins SWISSLIFE aus Tausenden von kleinen Prägepunkten. Beim Betasten des Titelbildes erzeugen sie einen Gänsehauteffekt. Das Magazin des Versicherers fällt somit eindrucksvoll beim Kunden auf. Das gilt auch für das dazugehörige e-Magazin. Über die Titelseite sind ein halbes Dutzend Sound-Icons verteilt, die verdeutlichen, bei welchen Geräuschen man Gänsehaut bekommt. Ein Klick auf das Icon mit einem Torjubel – und schon richten sich auch auf dem Bildschirm die Haare auf.
Magazine von Finanzdienstleistern konkurrieren mit Verlagstiteln
Emotionale Beschäftigung mit einem ernsten Thema: Pflege-Schwerpunkt bei 1890.
Jenseits aller Effekthascherei kommt es bei Versicherungs- und Finanzthemen eben auch auf die Verpackung an. Natürlich erfahren die Leser von SWISSLIFE, „wie man als selbständigerwerbende Person in jedem Alter richtig vorsorgt“ – geweckt wird das Interesse aber mit gut gemachtem Content, in diesem Fall über das Leben und die Menschen in der Schweiz. Spannende hintergründige Stories sind der Schlüssel, um die Zielgruppe für vermeintlich unbeliebte Themen zu begeistern.
Das zeigt auch die Allianz mit ihrem preisgekrönten Magazin 1890. Das Thema Pflege ließe sich natürlich mit dem Hinweis auf den drohenden Pflegenotstand in Deutschland, auf die Notwendigkeit zur Absicherung und auf die eigenen Produkte erzählen – oder, wie in der aktuellen Ausgabe, mit Geschichten über ein Golfturnier mit lauter 100-Jährigen im US-amerikanischen Sun City, Service-Robotern oder Affen-Alphatieren, die im Ruhestand ihre Artgenossen lausen. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen: Magazine wie diese oder der Global Investor von Credit Suisse können längst mit Verlagstiteln wie dem SZ- oder dem Geo-Magazin konkurrieren. Das Erfolgsrezept: Während bei der Geldanlage Vernunft besser ist als Gefühl, lassen sich die Menschen eben meist nur über den
Faktor Emotion für Anlagethemen begeistern.
Tablet-Magazin balanciert Text und multimediale Elemente perfekt aus
Das UBS KeyInvest Magazin balanciert Text und Multimedia geschickt aus.
Wie das funktioniert, zeigt übrigens auch unser beim BCP Award mit Gold prämiertes Tablet-Magazin für UBS, das Investmentgeschichten mit Animationen, Videosequenzen und Slideshows erlebbar macht. Sind Text und multimediale Inhalte perfekt ausbalanciert, wie von der Jury attestiert, dann erreicht eine solche App zu 100 Prozent ihre Ziele und die Zielgruppe.
Doch werden Kundenmagazine aus dem Finanzbereich wirklich gelesen? Hier schließt sich der Kreis wieder zur Fondsgesellschaft Union Investment, die beim BCP in der Kategorie CP-Impact für eine umfassende Wirkungsmessung ausgezeichnet wurde. Demnach lesen 94 Prozent der Nutzer zwischen einer Viertelstunde und zwei Stunden im Beratermagazin InvestmentKonzept von Union Investment. Getreu dem Motto des BCP: Inhalt zählt.
